ALTA Klinik - Radiologie - Prostatadiagnostik - Vorsorge (2024)

Urethritis ist eine Entzündung der Harnröhre, die zu Beschwerden beim Wasserlassen sowie zu einer sichtbaren Rötung und Verklebungen um den Harnröhrenausgang führen kann. Eine Urethritis kann unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen, aber mit der richtigen Behandlung ist es möglich, Ihren Zustand zu kontrollieren. In diesem Medizinbeitrag werden wir über Urethritis-Symptome, mögliche Komplikationen und Behandlungsmöglichkeiten, die Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Erkrankung helfen können. Wenn Sie also an einer Urethritis leiden oder mehr darüber wissen möchten, lesen Sie weiter!

  • Urethritis: Ursachen, Symptome und Therapie
  • Wie bekommt man eine Urethritis?
    • Was sind die Risikofaktoren für das Auftreten einer Urethritis?
    • Wie lange dauert eine Urethritis?
  • Wie fühlt sich eine Urethritis an?
    • Welche Komplikationen könnten bei einer Urethritis auftreten?
  • Wie behandelt man eine Urethritis?
  • Fazit vom Mediziner
  • Quellen

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Auf einen Blick

  • Eine Urethritis steht für eine Entzündung der Harnröhre und betrifft sowohl Männer, als auch Frauen. Sie ist am häufigsten durch Infektionen mit Bakterien bedingt, welche u.a. durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Hierzu gehören z.B. Chlamydien und Gonokokken (Tripper).
  • Eine Urethritis kann beschwerdefrei verlaufen. Wenn es jedoch zu Symptomen kommt, berichten Betroffene meist von Beschwerden beim Wasserlassen (Krämpfe, Brennen) und einer Veränderung des Ausflusses über die Harnröhre.
  • Allgemein sollte die Trinkmenge erhöht und häufig Wasser gelassen werden. Die medikamentöse Behandlung erfolgt meist über eine antibiotische Therapie in Abhängigkeit von dem vorliegenden Erreger. Mechanische und allergische Reize sollte, falls diese eine Urethritis hervorgerufen haben, gemieden und zugrundeliegende Allgemeinerkrankungen behandelt werden.
  • Bei der Feststellung einer sexuell übertragbaren Erkrankung ist der Partner bzw. die Partnerin ebenfalls infiziert und sollte demnach mitbehandelt werden.

Wie bekommt man eine Urethritis?

Eine Urethritis entspricht einer Entzündung der Harnröhre (Urethra). Sie betrifft sowohl Männer, als auch Frauen und tritt am häufigsten aufgrund von Infektionen mit Bakterien auf. Mögliche Ursachen für die Entstehung einer Urethritis sind:

  • sexuell übertragbare Erkrankungen wie z.B. Tripper (Gonorrhö), Trichom*oniasis und eine Infektion mit Chlamydien oder Mykoplasmen
  • mechanische Reizungen wie etwa durch in der Harnröhre befindliche Fremdkörper. Hierzu zählen z.B. Harnblasenkatheter und urologische Instrumente.
  • allergische Reaktionen wie nach der Verabreichung von flüssigen Medikamenten über die Harnröhre (sog. Instillation)
  • Allgemeinerkrankungen wie z.B. eine Einengung im Bereich der Harnröhre (sog. Harnröhrenstriktur) oder ein Reiter-Syndrom
  • Pilzinfektionen im Falle einer Abwehrschwäche

Eine Urethritis wird als spezifisch bezeichnet, wenn diese im Rahmen einer Gonorrhö auftritt. Eine unspezifische bzw. nicht-gonorrhoische Urethritis kann hingegen durch verschiedene Erreger (s.o.) hervorgerufen werden.

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Wichtig zu wissen:

Der Urin, welcher in beiden Nieren produziert wird, gelangt über die paarigen Harnleiter in die Harnblase und verlässt im Anschluss den Körper über die Harnröhre. Die Harnröhre ist somit Teil des unteren Harntrakts, welcher die Harnblase und Harnröhre umfasst.

Was sind die Risikofaktoren für das Auftreten einer Urethritis?

Zu den Risikofaktoren, die die Entstehung einer Urethritis begünstigen können, zählen:

  • sexuelle Aktivität
  • eine niedrige Wasserzufuhr
  • Schwangerschaft und Wochenbett
  • eine Abwehrschwäche, sowie
  • voranschreitende Infekte der Harnwege

Hinweis

Das Auftreten einer Urethritis kann sich durch geschützten Geschlechtsverkehr vorbeugen lassen.

Wie lange dauert eine Urethritis?

In Abhängigkeit von der Dauer der Entzündung wird eine akute von einer anhaltenden, d.h. chronischen Urethritis unterschieden. Die letztere kann über längere Zeit bestehen bleiben.

Wie fühlt sich eine Urethritis an?

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Wenn Betroffene beschwerdefrei sind, wird die Harnröhrenentzündung als asymptomatisch bezeichnet. Es kann allerdings zu Beschwerden beim Wasserlassen (Dysurie), wie etwa Schmerzen (Algurie), Krämpfen, einer gehäuften Entleerung kleiner Urinmengen (Pollakisurie), sowie Juckreiz und Brennen im Bereich der Harnröhre kommen. Die Entzündung kann auch sichtbare Rötungen und Verklebungen im Bereich des Harnröhrenausgangs hervorrufen. Zudem kann Blut im Urin (Hämaturie) vorkommen, was zu Beginn des Wasserlassens über eine rötliche Verfärbung auffallen würde. Darüber hinaus tritt wahrscheinlich ein glasig bis trüber Ausfluss aus der Harnröhre aus. Falls dieser, insbesondere morgens, eitrig erscheint und, unabhängig vom Wasserlassen auftritt, könnte dies ein Hinweis für das Vorliegen einer Gonorrhö sein.

Wichtig zu wissen:

Ein dünnflüssiger, weißlicher Ausfluss aus der Harnröhre könnte auf eine Trichom*oniasis und eine Infektion mit Mykoplasmen oder Chlamydien hindeuten, wohingegen ein eitriger Ausfluss am ehesten an eine Gonorrhö denken lässt.

Welche Komplikationen könnten bei einer Urethritis auftreten?

Die teils gefährlichen Komplikationen einer Urethritis rechtfertigen eine frühzeitige Behandlung der Entzündung. Es besteht die Möglichkeit, dass die Infektion über den hinteren Anteil der Harnröhre (Urethritis posterior) weiter aufsteigt und so z.B. beim Mann auch den Nebenhoden (Epididymitis) in bis zu jedem vierten Fall befällt. Auch eine Entzündung der Harnblase (Zystitis) und der Prostata (Prostatitis) können aus einer Urethritis hervorgehen. Bei der Frau kann es über das Hervorrufen einer Entzündung der Eierstöcke und Eileiter (Adnexitis) im äußersten Fall zu einer Störung der Fruchtbarkeit kommen. Außerdem kann nach der Übertragung einer Gonorrhö oder einer Infektion mit Chlamydien eine Einengung der Harnröhre (Harnröhrenstriktur) auftreten.

Wie behandelt man eine Urethritis?

Allgemeinen sollten Betroffene die Trinkmenge erhöhen und häufig Wasser lassen damit die Harnröhre regelmäßig gespült werden kann. Wenn die Urethritis als Reaktion auf einen allergischen oder mechanischen Auslöser aufgetreten ist, gilt es diesen nach Möglichkeit zu vermeiden. Bei einer der Urethritis zugrundeliegenden Allgemeinerkrankung sollte die Behandlung der konkreten Ursache angegangen werden.

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Die medikamentöse Behandlung einer durch Bakterien bedingten Urethritis erfolgt üblicherweise mit einer Gabe von Antibiotika. Diese kann im Verlauf, sobald der genaue Erreger erkannt wurde, bei Bedarf angepasst werden.

Hinweis

Zu beachten ist, dass bei einer sexuell übertragbaren Erkrankung auch der Sexualpartner bzw. die Sexualpartnerin infiziert ist und behandelt werden sollte. Dadurch kann ein erneuter Austausch des Erregers beim Geschlechtsverkehr vermieden werden.

Fazit vom Mediziner

Urethritis ist eine häufige Erkrankung, die erhebliche Beschwerden verursachen kann, die aber in der Regel mit Antibiotika behandelbar ist. Es ist wichtig, viel zu trinken und häufig zu urinieren sowie mögliche Auslöser wie Reizstoffe oder Allergene zu meiden. Wenn die Harnröhrenentzündung durch eine sexuell übertragbare Krankheit verursacht wird, ist es außerdem wichtig, dass Sie sicherstellen, dass auch der Partner behandelt wird, um eine Übertragung zu verhindern. Mit einer schnellen und angemessenen Behandlung sollte die Urethritis mit minimalen Komplikationen abklingen.

Das Wichtigste ist, dass Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie Anzeichen oder Symptome einer Urethritis bemerken, und sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.

Quellen

Dieser Medizinbeitrag über Urethritis entspricht den medizinischen Leitlinien, den Vorgaben der medizinischen Fachliteratur sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern verfasst und am 10.01.2023 aktualisiert.

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Author: Carlyn Walter

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